27.06.22 – Software zur Fertigungssteuerung

Produktiver in der vernetzten Fertigung

Mit „Oseon“, einer neuen Software von Trumpf zur digitalen Produktionsplanung und -steuerung, können Anwender ihre Fertigung schlanker organisieren und die Produktivität steigern. Die Software soll Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen, den Materialtransport flexibel und automatisch zu steuern.

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Die Trumpf-Software „Oseon“ bietet weitreichende Funktionen für den Materialfluss, etwa ein Transportleitsystem für Mitarbeiter. © Trumpf

 
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Oseon liefert dem Mitarbeiter alle relevanten Informationen zum Auftrag in einem Programm. Das hilft, Fehler zu reduzieren und Zeit zu sparen. © Trumpf

 

Mit Oseon will Trumpf die marktführende Stellung als Lösungsanbieter für die digital vernetzte Fertigung unter Beweis stellen. „Die Software reduziert Nebenzeiten und Stillstände, steigert die Maschinenauslastung und entlastet das Personal. Dadurch ist eine Produktivitätssteigerung von bis zu 20 % möglich“, sagt Produktmanager Wolfgang Liertz. Dank offener IT-Schnittstellen kann jedes Unternehmen die Software einsetzen.

Materialfluss auch ohne Großlager

Die Software ermöglicht es, den Materialfluss in der Fertigung vollständig zu automatisieren. Dafür ist es nicht zwingend, in ein Großlager zu investieren. „Mit Oseon gelingt es, den Materialfluss mit dem Produktionsplan zu synchronisieren. Auf diese Weise können Anwender noch schneller und flexibler auf spontane Ereignisse wie Eilaufträge reagieren und mehr Bestellungen in kürzerer Zeit abfertigen“, betont Liertz. Die Software steuert die Fabriklogistik zu großen Teilen selbst: Anwender hinterlegen zunächst ihren Fertigungsplan in Oseon. Die Maschinen in der gesamten Produktion senden der Software kontinuierlich ihre aktuellen Prozessdaten. Neben den Daten aus dem Produktionsplan und den Maschinen verfügt die Software auch über Informationen zur Ladung, den Materialbeständen, zum Standort der einzelnen Transportwagen sowie der benötigten Teile in der Fertigungshalle.

Jederzeit alle Aufträge im Blick

Um den Materialfluss effizient zu steuern, setzen die Trumpf-Entwickler auf eine Kombination aus Barcodes und intelligenten Dockingstationen: Daher sind die Paletten, welche die Transportwagen befördern, mit Barcodes ausgestattet. Diese Barcodes scannt der Mitarbeiter mit einem Handscanner ein, nachdem er die bearbeiteten Teile darauf abgelegt hat. So verheiratet er die Palette mit der Ladung. Anschließend schiebt er den Transportwagen in eine entwickelte Dockingstation, die über integrierte Sensoren verfügt. Alternativ kann ein fahrerloses Transportfahrzeug (FTF), das von Oseon gesteuert wird, den Weg autonom zurücklegen. Sobald der Transportwagen beziehungsweise das FTF angedockt hat, übermittelt die Dockingstation die Informationen gesammelt an Oseon. Jetzt verfügt die Software über alle Daten, um den Transport des Materials effizient zu organisieren.

Oseon kümmert sich nicht nur selbstständig um die richtige Transportreihenfolge, sondern sendet auch automatisch Transportaufträge an freie FTF oder Mitarbeiter mit Transportwagen. So kann das Material stets zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gelangen. Erhält ein Unternehmen einen dringenden Auftrag, kann Oseon den Materialtransport flexibel umplanen. Unproduktive Nebenzeiten, etwa weil die Maschine noch nicht entladen wurde oder kein neues Rohmaterial bereitsteht, verringern sich.

Unterstützung ohne Papier und Medienbrüche

Oseon unterstützt auch die Produktionsmitarbeiter. Die Software zeigt ihnen auf dem Tablet alle relevanten Informationen zu ihrem Auftrag in ihrem Arbeitsumfeld an. „Fertigungen geraten oft ins Stocken, weil den Mitarbeitern Informationen zum Auftrag fehlen. Dann müssen sie entweder den zugehörigen Laufzettel raussuchen oder im Programm zur Fertigungsplanung umständlich nachschauen. Oseon stellt alle Details sofort und übersichtlich auf dem Bildschirm bereit. Das verhindert Fehler und spart Zeit“, so Liertz. Zudem erhalten Anwender mit Oseon per Tabletberührung eine leicht verständliche Anleitung für jeden Arbeitsschritt im Fertigungsprozess. Die Software navigiert sie durch alle anstehenden Aufgaben – vom Beladen der Maschine mit Rohmaterial bis zum Abtransport der fertigen Teile. Da sich Oseon einfach und intuitiv bedienen lässt, können neue Mitarbeiter ihre Tätigkeit schnell aufnehmen.

Probleme beheben, bevor der Fehler entsteht

Um die Fertigung mithilfe ihrer Maschinendaten zu verbessern, steht Unternehmen auch ein neuer Service von Trumpf zur Verfügung – das „Condition Monitoring“. Dafür übermitteln alle digital vernetzen Maschinen ihre aktuellen Zustandsdaten an das „Predictive Service Center“ von Trumpf, beispielsweise die Temperatur oder den Druck einzelner Maschinenkomponenten. Kommt es zu Auffälligkeiten und damit zu absehbaren Stillständen oder Störungen, informiert Trumpf den Kunden proaktiv und gibt Lösungsempfehlungen ab, entweder per E-Mail, über die Service-App oder den Anruf eines Experten. So kann der Kunde das Problem beheben, bevor es zu einem unerwarteten Stillstand kommt oder die Maschine unbrauchbare Teile produziert.

Breit einsetzbar

Oseon eignet sich für jedes Unternehmen in der Blechfertigung: Die Software lässt sich bei kaum vernetzten Produktionshallen oder in Smart Factories einsetzen, unabhängig von der Größe des Unternehmens. Dank der offenen Schnittstellen eignet sich die Software genauso für Anwender, die neben Trumpf-Maschinen auch Maschinen anderer Anbieter in ihre vernetzte Fertigung einbinden wollen.

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