Egal, ob für den Einstieg oder als Erweiterung: Cobot-Schweißen ist eine Möglichkeit, Fertigungsabläufe effektiver zu gestalten und auf die Herausforderungen des Marktes zu reagieren. „Die Installation des Lorch-Cobots hat unsere Erwartungen übertroffen“, bilanziert Kurt Frank, technischer Geschäftsführer von Resch Maschinenbau aus Töging am Inn. Kleine und mittlere Serien würden jetzt in kürzerer Zeit gefertigt: „Im Vergleich zum Handschweißen ist der Cobot deutlich schneller. Werkstücke, für die wir sonst bis zu 45 Minuten benötigten, sind jetzt in fünf bis sieben Minuten fertig“, berichtet Metallbaumeister Torben Bruhn. Der Schweiß-Cobot würde aber nicht nur die Produktivität erhöhen, einmal programmiert, könne er auch für gleichbleibend hohe Qualität der Schweißnähte sorgen.

Dabei ist die Programmierung des Cobots ohne große IT-Kenntnisse möglich. Werkstückdaten wie Blechstärke oder Material werden über das in der „Cobotronic“-Software integrierte Assistenzsystem eingegeben, Parameter wie Schweißstrom und Schweißgeschwindigkeit automatisch berechnet. „Die Programmierung macht Spaß und ist leicht verständlich“, meint Simon Ludwig, Schweißer bei Hodapp in Achern. Dort wurde bisher ausschließlich per Hand geschweißt. Obwohl die automatisierte Schweißtechnik ein Novum war, hatten die Schweißer keine Mühe mit der Bedienung. Die intuitive Handhabung macht es Unternehmen möglich, Schweißer von Routineaufgaben zu entlasten, aber auch junge Mitarbeiter für das Schweißen zu begeistern.

Potenzial erkannt

Als Pluspunkt der Schweißlösung sieht Lorch die einfache Installation an. Würden herkömmliche Industrieroboter oft Baumaßnahmen und eine umfassende Einarbeitung erfordern, sei das „Lorch Cobot Welding Package“ umgehend einsetzbar. Johnny Ruyssinck, Ausbildungsleiter bei Hodapp, berichtet dazu: „Schon nach drei Stunden war der Cobot installiert und stand für erste Schweißarbeiten bereit.“ Ist die passende Schweißkraft erst einmal programmiert, können weniger qualifizierte Mitarbeiter die weitere Produktion bei kontanter Qualität übernehmen. „So sind hochqualifizierte Schweißer frei für die Aufgaben, bei denen ihr Know-how unumgänglich ist.“

Einen weiteren Aspekt hebt Thomas Kaysser hervor, Gesellschafter und Geschäftsführer von H. P. Kaysser aus Leutenbach: „Ein assistierender Roboterarm, der nicht in einer Schutzzelle eingehaust sein muss, das Potenzial haben wir sofort erkannt.“ Sein Unternehmen arbeitet mit modernen Maschinen bis hin zu großen Industrierobotern. Der Einsatz des Cobot Welding Packages sei vor allem für die flexible Produktion von Kleinserien im Stahl- und Edelstahlbereich geeignet. „Der Cobot passt perfekt in unseren Werkzeugkasten“, konstatiert Ralph Schröppel, Leiter des Bereichs Feinblech. Der Schweiß-Cobot ließe sich mit seinen 30 kg nicht nur leicht versetzen, er bräuchte auch wenig Platz und sei ohne Schutzeinrichtung in Produktionsumgebungen integrierbar.

Automatisierung vorantreiben

 „Ob als erster Schritt in Richtung Automatisierung oder als ein weiterer in bereits automatisierten Produktionsumgebungen – die Resonanz der Kunden zeigt, dass wir mit dem Lorch Cobot Welding Package den Unternehmen da helfen, wo sie Unterstützung brauchen“, schätzt Paul Spronken ein, Leiter Lorch Automation Solutions. „Die einfache Programmierung ermöglicht den Einstieg in die Automatisierung und damit den Weg zu Industrie 4.0. Gleichzeitig können die Unternehmen ihre Produktivität steigern und haben mit dem Schweiß-Cobot einen neuen Schweißer im Team, der den Fachkräftemangel mit auffangen kann.“

Lorch Schweißtechnik GmbH
Im Anwänder 24–26
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