Als Ralf Willsau aus Geisa sich 2011 entschied, die Firma Ralf Willsau Maschinenbau zu gründen, startete er als Einmannunternehmen. Der Betrieb für Maschinenbau konzentrierte sich zunächst auf Kantteile, Schweißbaugruppen, Blechbearbeitung, Stahlbau sowie Treppen- und Geländerbau. Angefangen hatte er mit Kleinsttechnik: Schweißgerät, Säge, einer kleinen Biegevorrichtung, gebrauchter Tafelschere und Abkantbank.

Das Geschäft lief gut, die Aufträge nahmen zu. Schon kurz nach der Firmengründung wurden die ersten Mitarbeiter eingestellt. Doch bald stießen die Blechbearbeiter mit ihrer Technik an Grenzen. Auch die gemietete Halle wurde zu klein. Also entschloss sich Willsau 2012 zu einem Hallenneubau. Im gleichen Zuge sollte auch der Maschinenpark erweitert werden, um besser auf die zunehmenden und erweiterten Anfragen reagieren zu können. „Die meisten Teile, die geschnitten werden, haben Rundungen, Ausschnitte und Bohrungen. Das lässt sich nur über einen Laser wirtschaftlich realisieren“, sagt der Firmenchef. Die Entscheidung für den Kauf einer neuen Anlage war gefallen. Doch welche sollte es werden?

Ein ihm bekannter Anlagenverkäufer machte Willsau auf LVD aufmerksam. Gemeinsam fuhren sie zum Hauptstandort des Herstellers von Blechbearbeitungsmaschinen nach Gullegem in Belgien, wo sich Willsau detailliert über die Anlagentechnik von LVD Company informieren konnte. Und er fand die passende Maschine: Mit einer „Sirius 3015 4 kW“ wurde die erste Laserschneidanlage angeschafft.

Gute Auftragslage erfordert Investitionen

Von Beginn an war die neue Anlagentechnik quasi rund um die Uhr ausgelastet. Parallel dazu stiegen die Auftragsumfänge und die qualitativen Kundenanforderungen im Bereich Abkantteile. Also musste auch die alte Abkantbank ersetzt werden. Willsau entschied sich daher 2015 erneut für einen Hallenneubau und die Investition in weitere Analgentechnik. Mit einer „Easy-Form 220/30“-Abkantpresse wurde wieder LVD-Technik angeschafft. „Auf Bewährtes und Verlässlichkeit sollte man setzen“, meint Willsau. Jetzt wurde die erste Halle ausschließlich als Maschinenhalle genutzt und die Schweißerei zog in die neue um.

Ein Schwerpunkt des Unternehmens war nun die zunehmende Herstellung von Laserteilen – die Aufträge in diesem Bereich wurden immer mehr. 2017 wurde ein weiterer Laser von LVD angeschafft, eine „Phoenix FL-3015-“6-kW-Faserlaserschneidanlage. Mit der guten Auftragslage war wiederum eine Flächenerweiterung nötig, ein Anbau an die Maschinenhalle folgte.

Doch auch die Logistik stieß mittlerweile an ihre Grenzen. „Wir mussten viel hin- und herräumen. Das war sehr zeitaufwendig“, sagt Willsau. So überlegte er, wie sich die Logistikprozesse optimieren lassen. Nahezu 95 % der gekanteten Teile hatten Abmessungen von unter 1 m. Also entschied er, noch einmal eine Kantbank zu kaufen, die genau für diese Abmessungen ausgelegt ist. 2018 wurde in eine Abkantpresse „Easy-Form 80/15“ investiert. „Alle kleineren Teile wurden jetzt auf der neuen Kantbank gefertigt und die größeren auf der bisher vorhandenen. So konnten wir unsere logistischen Abläufe optimieren und uneffiziente Verräumzeiten fielen weg.“

Qualität und Kundenorientierung im Fokus

Insgesamt verfügte das Unternehmen nun über 2200 m² reine Produktionsfläche, 500 m² Lager- sowie 400 m² Büro- und Sozialflächen. Doch es stand vor einer weiteren Herausforderung: Ein neuer Auftrag kam herein, bei dem Bauteile aus hochvergütetem Stahl S700 für einen Fahrzeugbauhersteller qualitätsgerecht gefertigt und termingerecht geliefert werden sollten. Maschinenausfälle oder zeitliche Verschiebungen, wenn auch nur um Stunden, durfte es nicht geben. Um mit der entsprechenden Sicherheit produzieren zu können, wurde eine dritte Laseranlage angeschafft – eine „Electra FL-3015 8 kW“-Faserlaserschneidanlage. Seither läuft der Laserbetrieb in Geisa in drei Schichten.

Verlässlicher Kontakt und Service

Die Kunden von Willsau kommen überwiegend aus dem Zulieferbereich für den Maschinen- und Automobilbau. Verarbeitet werden Stahl und Edelstähle. Der hauptsächliche Aktionskreis des Unternehmens beträgt 200 km; mitunter kommen die Kunden aber auch aus entfernteren Gegenden Deutschlands. „Wir arbeiten qualitätsgerecht und liefern pünktlich. So ist es uns in den zurückliegenden Jahren gemeinsam gelungen, ein stabiles Unternehmen aufzubauen“, sagt Willsau, der heute 30 Mitarbeiter beschäftigt.

Dass der Thüringer Blechbearbeiter alle Großanlagen von LVD gekauft hat, sei kein Zufall. „Die Maschinen arbeiten zuverlässig, erfüllen alle technischen Anforderungen, und der Service ist sehr gut“, lobt Willsau. „Hinzu kommt der regelmäßige Kontakt zu LVD, unter anderem durch die Wartung. Die Vertreter melden sich auch regelmäßig und fragen, ob alles in Ordnung ist. Vor allem sind die Monteure und Servicetechniker immer erreichbar und sehr kundenorientiert und flexibel.“

Mit Ideen in die Zukunft

Die Auftragslage ist gut, und die Anlagen laufen zu aller Zufriedenheit. Und so blickt Willsau bereits in die Zukunft. Dass künftig eine Automatisierung die Abläufe weiter optimiert, schließt er nicht aus. Auch an einer eigenen Produktidee wird derzeit gearbeitet. Zudem baut das Unternehmen die Kapazitäten im Verwaltungsbereich aus. Durch eine Personalaufstockung sollen die Kunden künftig effizienter und zielgerichteter betreut werden.

Hinter dem Firmenchef steht seine Familie: Vater Guido Willsau kennt die Branche, er war selbst mit einem Unternehmen im Blechbearbeitungsbereich erfolgreich. Der jüngere Bruder Wolfgang studiert derzeit Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau und wird das Unternehmen perspektivisch mit vorantreiben.

Annedore Bose-Munde, Fachjournalistin für Technik und Wirtschaft in Erfurt

LVD GmbH
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77933 Lahr
Tel.: + 49 7821 922620
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Ralf Willsau Maschinenbau
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