20.09.19

Lösungen für die E-Mobilität

Otto Bihler stellt auf der Blechexpo 2019 eine Automationslösung vor, mit der sich Schirmhülsen für Ladestecker in E-Automobilen fertigen lassen. Der Clou dabei ist: Wer will, kann die Abläufe in der realen wie auch in der virtuellen Welt verfolgen.

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Varianten von Schirmhülsen, wie sie sich auf der „GRM-NC“ fertigen lassen. © Otto Bihler

 
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Servo-Stanzbiegeautomat GRM-NC mit „Leantool-Folgeverbund“. © Otto Bihler

 
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Schirmhülsen schützen leitende oder umliegende Komponenten vor elektrischen und magnetischen Feldern. Der Servo-Stanzbiegeautomat „GRM-NC“ mit modularem „Leantool-Folgeverbund“ ist eine Plattform für die effiziente Fertigung dieser Sicherheitsbauteile: mit kurzem „Time-to-Market“, stabilen Prozessen und hoher Produktivität. Die Servomaschine fertigt auf dem Messestand 170 Schirmhülsen pro Minute. Variantenwechsel erledigen sich in Minutenschnelle und zu 100 % reproduziert über den Aufruf der gespeicherten Daten in der „VC 1“-Steuerung.

Die Werkzeugtechnik ist einfach aufgebaut standardisiert. So besteht das Leantool Folgeverbund auf der Messemaschine aus drei genormten Modulen à 250 mm. 60 % des Biegewerkzeugs sind wiederverwendbare Standardteile, 40 % individuelle Werkzeugteile. Das verkürzt die Realisierungszeiten und macht das Werkzeug kostengünstig.

Standardisierung hoch, Kostenersparnis kräftig

Leantool-Folgeverbund sorgt bei der Bearbeitung für konstante Präzision. Der Grund dafür? Anders als bei der Fertigung in Pressen muss das 60 mm breite und 0,3 mm dicke Messingband im Biegewerkzeug nicht ausgehoben werden. Daneben ist das schlanke Werkzeug übersichtlich und gut zugänglich aufgebaut. Werkzeugbewegungen erfolgen von drei Seiten durch die Maschine. In der 400-kN-Servopresse der GRM-NC steckt zudem eine Neuentwicklung: ein standardisiertes Stanzbiegegestell mit Meusburger-Normalien Typ „gefederte Führungsplatte“. Das genormte Stanzbiege-Gestell eignet sich für den Einsatz bei präzisen Teilen sowie großen Stückzahlen, und es spart bei der Einzelfertigung Zeit und Geld.

Die Stärken der GRM-NC und die Einsatzmöglichkeiten des Leantool kann man auch in der virtuellen Welt entdecken. Ausgestattet mit VR-Brillen erlebt man die entscheidenden „Points of Interest“ vom Materialeinzug mit dem „RZV 2.1“ über das Stanzwerkzeug bis hin zum Leantool-Folgeverbund. Highlight der Präsentation ist die Eins-zu-Eins-Portierung des Leantool-Folgeverbund auf andere Systeme wie die „Bimeric“-Plattform oder einen „BZ“-Schnellläufer. Auf der Bimeric lassen sich nach dem Leantool-Biegewerkzeug weitere Montageabläufe integrieren, um einbaufertige Baugruppen zu fertigen. Die BZ-Maschine ist mit Taktraten bis 500 1/min. ideal für Erweiterungen der Kapazität und die Massenfertigung ausgelegt. Die GRM-NC lässt sich schnell für andere Aufgaben auf die radiale Leantool-Variante umrüsten über die automatische Ausrichtung der NC-Aggregate und Werkzeug-Schnellspannsysteme.

Hairpins „on the fly“

Neben den Schirmhülsen spielt die Bihler’sche Servotechnik ihre Stärken aus bei Batterie-Zellverbindern, ZSB-Verschaltungen, Stromschienen und Hairpins. Die an eine Haarnadel erinnernden Bauteile sind in Pkw-Elektromotoren für die Stromübertragung zuständig. Gefertigt werden sie auf einem Bimeric-Produktionssystem mit standardisierten Bearbeitungsprozessen – direkt vom Coil sowohl aus Runddraht als auch aus Flachdraht. Die Anlage kombiniert alle Arbeitsschritte wie das hochdynamische Einziehen des Drahts, das Abtrennen, das NC-gesteuerte mechanische Abisolieren des Lacks, das gleichzeitige Anfasen der Pin-Enden, das Vor- und 3D-Gesenkbiegen sowie die finale Vermessung der Bauteilgeometrie und das Inline-Nachstellen. Der Variantenwechsel erfolgt „on the fly“, das heißt einzig durch Aufruf der gespeicherten Daten. Der Output liegt je nach Variante bei 60 bis 120 Präzisions-Hairpins pro Minute.

Blechexpo 2019, Halle 6, Stand 6209

Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH+Co. KG

Lechbrucker Straße 15

87642 Halblech

Ansprechpartner ist Pedro Gato López

Tel.: +49 8368 18-0

pedro.gato@bihler.de

www.bihler.de