13.06.22 – Faserlaser

Große Bleche schneiden

Mit der „Ensis-6225AJ“ stellt Amada dem europäischen Markt eine neue Faserlaserschneidmaschine vor. In Leistungsklassen von 6, 9 und 12 kW erhältlich, ermöglichen die Modelle eine Bearbeitung von 6,2 x 2,5 m großen Blechen. Schneiden kann jede Ausführung bis zu 25 mm starke Stahl- und Aluminiumbleche.

Ensis-6225AJ.jpg

Die Faserlaserschneidmaschine „Ensis-6225AJ“ ist ausgelegt für die Bearbeitung von 6,2 x 2,5 m großen Blechen. © Amada

 
Ensis-6225AJ-rechts.jpg

In Leistungsklassen von 6, 9 und 12 kW verfügbar, lassen sich bis zu 25 mm dicke Stahl- und Aluminiumbleche schneiden. © Amada

 

Aufgrund der Möglichkeit, größere Bleche in einem Bearbeitungsbereich zu schneiden, lässt sich das Ausgangsmaterial effizienter nutzen und eine höhere Flexibilität in der Produktion erreichen. Bisher waren die Ensis-Faserlaser von Amada in den Varianten 3,0 x 1,5 m und 4,0 x 2,0 m erhältlich. Mit der Ensis-6225AJ wurde die Serie nun um die Version 6,2 x 2,5 m erweitert.

Dank der bewährten variablen Strahlanpassung von Amada adaptiert die Ensis-6225AJ automatisch den Lasermode für jede Material- und Dickenkombination. Die Technologie ermöglicht es, den Lasermode zwischen Lochen und Schneiden zu ändern, um eine Strahlform mit hoher Leistungsdichte für das Hochgeschwindigkeitslochen bereitzustellen. Dann kann sofort auf die passende Strahlform gewechselt werden, um das Hochgeschwindigkeitsschneiden mit hoher Qualität zu ermöglichen. Mit einer Linse lassen sich somit alle Materialien und Dicken bearbeiten.

Automatische Prüfung der Düsenzustände

Aufgenommen wurden in die Ensis-6225AJ mehrere neue Funktionen des Laserintegrationssystems (LIS), die eine autonomere Funktionalität bieten, statt sich auf die subjektive Beurteilung der Bediener zu verlassen. Der „I-Nozzle Checker“ prüft automatisch den Düsenzustand. Sollte er Schäden feststellen, tauscht der standardmäßige Düsenwechsler mit 16 Stationen die betreffende Düse aus. Zugleich beinhaltet das System eine automatische Düsenzentrierung, wodurch sich die Anlaufzeiten und Verarbeitungsprobleme reduzieren lassen. Das „I-Process Monitoring“-System überwacht ständig die Schneid- und Einstechvorgänge und leitet bei Bedarf Maßnahmen ein, damit die Maschine weiterhin Teile produzieren kann. Das Schutzglas der Schneidlinse wird vom „I-Optics“-Sensor überwacht, der den Bediener warnt, sobald das Schutzglas getauscht werden muss. So lassen sich ungewollte Unterbrechungen vermeiden.

Zu den Technologien, die standardmäßig mit der ENSIS-6225AJ geliefert werden, gehört auch das ursprüngliche „Water Assisted Cutting System“ (WACS) von Amada. Das System für die Bearbeitung von dickem Normalstahl wurde aufgerüstet, um je nach Teilegeometrie zwei verschiedene Unterstützungsstufen zu ermöglichen. „WACS II“ bietet eine bessere Materialausnutzung, indem es eine enge Verschachtelung von Teilen gestattet. Eine hohe Teilequalität garantiert der Hersteller auch bei sehr dünnen Wandstärken, zum Beispiel 3 mm in 25 mm Normalstahl.

Darüber hinaus ermöglicht die „Clean Fast Cut“-Technologie (CFC) von Amada das Stickstoffschneiden von Bau- und Edelstahl mit Schnittgeschwindigkeiten, die bis zu 90 % höher sind als bei einer herkömmlichen Stickstoffverarbeitung. Verbunden ist dies mit einer Reduzierung des Assistenzgasbedarfs um bis zu 70 % pro Schnittmeter.

Druckluftschneiden ist eine weitere Standardfunktion aller Amada-Laserschneidmaschinen, mit der sich viele Materialien und Dicken mit deutlich reduzierten Kosten im Vergleich zum Stickstoffschneiden bearbeiten lassen. Im Allgemeinen sind die Schnittgeschwindigkeiten die gleichen wie bei Stickstoff und können bei mitteldickem Baustahl sogar zu einer etwas besseren Schnittqualität führen. Die „Deep-Etch“-Funktion schließlich ermöglicht die Rückverfolgbarkeit von Teilen über den gesamten Herstellungsprozess hinweg, selbst nach dem Lackieren, Beschichten oder Galvanisieren.

Restbleche effizienter bearbeiten

Für eine einfache Bedienung verfügt die „AMNC 3i“-Steuerung über einen großen Touchscreen mit diversen One-Touch-Operationen. Eine neue Funktion bietet mit dem optionalen „I-Camera Assisted System“ (I-CAS) einen Vorteil bei der Restblechbearbeitung. Muss zum Beispiel ein neues Teil geschnitten werden, um ein beschädigtes Teil zu ersetzen, kann die I-CAS-Kamera das ausgewählte Restblech auf der AMNC 3i-Steuerung anzeigen. Dann lässt sich das Teil aus der Bibliothek auswählen sowie beliebig positionieren, drehen und kopieren.

Weitere Standardmerkmale der ENSIS-6225AJ sind drei Förderbänder, die den Schrott zur Längsseite der Maschine transportieren. Mit einer Kamera im Schneidbereich kann der Bediener genau sehen, was beim Schneidprozess passiert. Die „V-Monitor“-Funktion besteht aus zwei weiteren Kameras, eine in der Kabine und eine über dem Palettenwechsler. Mit der Funktion lässt sich der Status der Maschine abrufen. Tritt ein Problem auf, wird automatisch ein HD-Video mitgeschnitten, sodass eine gezielte Ferndiagnose durchgeführt werden kann.

Das netzwerkbasierte Maschinenüberwachungskonzept „My V-factory“ ist für die ENSIS-6225AJ verfügbar und ermöglicht die Überwachung von Maschinendaten wie Produktionsstatus, Alarminformationen und Verarbeitungshistorie.

Amada GmbH
Amada Allee 1
42781 Haan
Tel.: +49 2104 21260
customer.relations@amada.de
www.amada.eu