12.08.19

Abkantpresse abgesichert, Vielseitigkeit verbessert

Die Werkstätten Karthaus in Dülmen gliedern Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben ein. Dies kann in der Blechbearbeitung ein erhöhtes Verletzungsrisiko bedeuten, muss es aber nicht zwingend. Fiessler Elektronik hat eine Lösung für größtmögliche Sicherheit entwickelt.

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Der Lichtvorhang lässt sich per Schlüsselschalter zu- als auch abschalten. Je nach Qualifikation des Bedieners kann der Gruppenleiter die Maschine mit oder ohne Lichtvorhang betreiben. © Fiessler

 
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Fingerschutz ist in jedem Falle durch das Absicherungssystem „Akas“ zu jeder Zeit gewährleistet. © Fiessler

 

Bei der Beschaffung einer neuen Abkantpresse sollte das Verletzungsrisiko für den Bediener auf ein Mindestmaß reduziert werden. Es ging um jeglichen Eingriff in den Gefahrenbereich wie auch das Klemmen der Finger an der Oberwange, wenn das Blech falsch gehalten wird. Im Zuge dieser Anforderung nahm die Firma Volz aus Witten mit Fiessler Elektronik Kontakt auf, um ein Sicherheitskonzept zu erarbeiten. Zusätzlich zu der als Standard vorgesehenen Frontabsicherung „Akas“ (Kürzel für Abkantpressen-Absicherungssystem) wurde ein Lichtvorhang eingebunden. Er soll jegliche Abwärtsbewegung der Oberwange stoppen. Dritte, die aus Unachtsamkeit in den Gefahrenbereich gelangen, werden geschützt. Die Quetschmöglichkeit der Hände an der Oberwange wird abgefangen. Weitere Anforderung ist, dass eine vorgelagerte Blechauflage im Bereich des Lichtvorhangs ausgeblendet werden muss, dass auch ein Blech mit 6 mm Dicke nicht zur Abschaltung führt.

Die Wahl fiel auf einen Sicherheits-Lichtvorhang der Serie „BLVT“. Neben einer schnellen Reaktionszeit bietet er elf verschiedene Blanking-Programme, so dass er einfach an unterschiedliche Anwendungsbereiche angepasst werden kann. Im konkreten Fall kann die Höhe der Biegehilfe-Auflage variieren. Dies führe dann aber zur Abschaltung des Lichtvorhangs, soweit die neue Position nicht wieder eingelernt werden würde.

Weiterhin sollte der Lichtvorhang so in das Sicherheitskonzept eingebunden werden, dass er per Schlüsselschalter zu- als auch abgeschaltet werden kann. Je nach Qualifikation und Fähigkeit des Bedieners hat der Gruppenleiter die Möglichkeit, die Maschine mit oder ohne Lichtvorhang zu betreiben. Fingerschutz ist in jedem Falle durch das Absicherungssystem Akas zu jeder Zeit gewährleistet.

Um den Aufwand von zusätzlichen Geräten gering zu halten, wurden die neuen Funktionen – das Programmieren und die Auswertung des Lichtvorhangs – auf der vorhandenen Sicherheitssteuerung „FPSC“ integriert. Dies wurde nach Vorgabe durch Volz Werkzeugmaschinen von Fiessler Elektronik durchgeführt und getestet. Die Installation, Inbetriebnahme und Einweisung an der Maschine vor Ort erledigte dann Volz. Somit wurde eine Standard-Abkantpresse innerhalb kürzester Zeit fit für einen neuen Anwendungsfall gemacht. Den Nutzen haben die Beschäftigten der Karthaus Werkstätten. Sie werden bestmöglich vor Arbeitsunfällen an der Abkantpresse geschützt.

Die Werkstätten Karthaus beschäftigen sich seit Jahren mit der qualifizierten Eingliederung von Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben. Mit Dienstleistungen unter anderem in den Bereichen Industriemontage, Textil- und Holzverarbeitung, Verpackungsarbeiten als auch in der Metallverarbeitung werden die Beschäftigten ihrer individuellen Fähigkeiten für industrienahe Arbeiten eingesetzt.

Fiessler auf der Blechexpo 2019, Halle 3 Stand 3416

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48249 Dülmen

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