12.07.24 – Forschungspreis von ZwickRoell

Bleche im Crashtest

Wie ist das Materialverhalten von Blechen im Crashlastfall? Dazu hat ZwickRoell einen Forschungspreis, den „ZwickRoell Science Award“ ausgelobt. Es geht um neue Prüfmethodik im Automobilbau.

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Nachwuchswissenschaftler Chongyang Zeng von der Uni Siegen ist der Gewinner des internationalen Forschungspreises „ZwickRoell Science Award“. © Uni Siegen

 

Den ersten Platz mit einer Siegprämie von 5000 € belegt in diesem Jahr Chongyang Zeng von der Universität Siegen. Er entwickelte ein Verfahren zur Messung des Materialverhaltens von Stahlblechen bei hohen Belastungsgeschwindigkeiten, wie sie im Crashlastfall auftreten können. Mit der Messmethodik lassen sich auch bei hohen Geschwindigkeiten qualitativ hochwertige Messergebnisse erzielen, ohne überlagerte Schwingungen. Von den Ergebnissen profitiert nicht zuletzt die Automobilbranche bei der Entwicklung immer hochwertigerer Materialien.

Chongyang Zeng von der Universität Siegen überzeugte die Juroren: Durch die Entwicklung neuer geometrischer Formen für Materialproben und die Verwendung einer Mess- und Auswertemethodik, die störende Schwingungen eliminiert, lassen sich präzisere Kraftmessungen durchführen - auch bei Belastungsgeschwindigkeiten bis 10 m/s und Dehnraten bis 1000 s-1 an speziellen servohydraulischen Prüfmaschinen für Hochgeschwindigkeitsversuche. Dies ermöglicht eine genauere Bestimmung des als Input für Crashsimulationen benötigten Materialverhaltens von Blechen im Automobilbau. Die mit dem „ZwickRoell Science Award 2023” prämierte Veröffentlichung „Specimen geometry design for plasticity and fracture characterization of sheet metal under high testing speed and various stress states“ ist im Thin-Walled Structures 186 (2023) erschienen.

Forschende aus 35 Ländern

„Universitäten und Forschungseinrichtungen sind für ZwickRoell wichtige Kunden und Partner, für die wir maßgeschneiderte Lösungen entwickeln. Die Preisverleihung bringt jedes Jahr sowohl Wissenschaft als auch Industrie zusammen und fördert den regen Austausch. Nicht zuletzt deshalb schafft sie immer wieder eine besondere Atmosphäre und hilft uns im Kontakt mit unseren Kunden stets praxisrelevante neue Lösungen zu entwickeln“, sagt Christine Dübler, Vorstand für Vertrieb und Service bei ZwickRoell. Die diesjährigen Gewinner präsentieren ihre Projekte in kurzen Präsentationen während der Fachmesse testXpo (21.10. bis 24.10.) auf dem Firmencampus von ZwickRoell in Ulm.

Mehr als 160 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 35 Ländern hatten in diesem Jahr ihre Arbeiten aus unterschiedlichen Bereichen der Materialprüfung eingereicht. Der von Prüfmaschinenhersteller ZwickRoell gestiftete Forschungspreis würdigt - inzwischen schon zum 15. Mal - herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die einen wertvollen Beitrag leisten zur Erweiterung des Verständnisses der mechanischen Prüfung in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.

Weitere Preisträger

Platz zwei (2000 €): Dr. Akshat Agha vom FADI-AMT LLC, USA für seine Veröffentlichung „A method for measuring in-plane forming limit curves using 2D digital image correlation“ in SAE International Journal of Material Manufacturing Volume 16, Issue 3 (2023).

Platz drei (1000 €): Dr. Carolina Furtado von der Universidade do Porto, Portugal für ihre Veröffentlichung „Combined bearing/pull-through failure envelope of composite joints: Experimental setup and numerical validation“ in Composites: Part A Volume 175 (2023).

www.zwickroell.com