18.06.20 – Ortungsstandard

Trumpf und Partner führen „omlox“ ein

Trumpf führt gemeinsam mit rund 60 Partnern einen neuen Standard für industrielle Ortungstechnologien ein. Der Industriestandard „omlox“ ermöglicht es, alle gängigen Technologien wie UWB, BLE, RFID, 5G oder GPS zu integrieren und stellt die Ortungsdaten über eine einheitliche Schnittstelle bereit.

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Trumpf führt gemeinsam mit rund 60 Partnern „omlox“ ein, einen neuen Industriestandard für industrielle Ortungstechnologien. © Trumpf

 

„Unternehmen sollten ungeachtet der aktuellen Situation die Zukunft fest im Blick behalten und ihre digitalen Anwendungen ausbauen. Ein gemeinsamer Standard für Ortungslösungen vereinfacht die Logistik enorm und sorgt für Effizienzgewinne in der digitalen Fertigung“, ist Thomas Schneider überzeugt, Entwicklungsgeschäftsführer bei Trumpf. Omlox lässt sich ab sofort weltweit nutzen. Ziel der Initiatoren ist es, Industriekunden den Einsatz von Hard- und Software verschiedener Hersteller zu erleichtern.

Weltweite Sprache für die Industrie

Für die globale Weiterentwicklung des omlox-Standards übergeben die Initiatoren das Vorhaben an die Profibus-Nutzerorganisation. Profibus betreut seit 30 Jahren verschiedene Industriestandards und agiert weltweit mit 1500 Mitgliedern und 27 Landesniederlassungen. „Die Profibus-Nutzerorganisation besitzt alle Prozesse und viel Erfahrung, um offene und einfach nutzbare Standards in die Welt zu tragen. Als unabhängige Organisation sorgen wir dafür, dass sich auch künftig alle Partner gleichberechtigt einbringen können“, betont Karsten Schneider, Vorstandsvorsitzender von Profibus. Bei omlox sind Schnittstellen definiert, an die sich die unterschiedlichen Produkte anbinden lassen. „Ähnlich wie USB im Büro nicht mehr wegzudenken ist, ermöglichen wir ab heute weltweit den Austausch verschiedener Ortungslösungen für die gesamte Industrie“, so Schneider weiter. Auf den Standard können künftig Hard- wie auch Softwarelösungen zugreifen. Ein Logo auf den Produkten garantiert, dass sie für omlox anschlussfähig sind.

Durch das Einbeziehen verschiedener Ortungstechnologien lassen sich Produkte durchgängig verfolgen. So ermöglicht omlox das Lokalisieren von Gabelstaplern, Drohnen, fahrerlosen Transportsystemen oder Werkzeugen verschiedener Hersteller mit einer Infrastruktur. Positionsdaten lassen sich damit in der Fabrik wesentlich breiter nutzen. Auch innerhalb von Gebäuden können Anwender Geräte millimetergenau ausfindig machen, ähnlich wie es mit GPS im Freien schon möglich ist. „Der gemeinsame Einsatz der hochpräzisen und robusten Ortung durch Ultrabreitband einerseits und weiteren Ortungstechnologien andererseits ist der Schlüssel für Ortungstechnologien in der Industrie. Industrieunternehmen können schon heute damit beginnen, vorhandene Insellösungen in dieses zukunftssicherere und offene Gesamtsystem zu überführen“, sagt Matthias Jöst, der das Vorhaben innerhalb der Profibus-Nutzerorganisation koordiniert.

Industriepartner aus Europa, USA und Asien

Zu den Initiatoren von omlox zählen die Softwareanbieter und IT-Dienstleister GFT, T-Systems und AWS, die Anbieter sensorbasierter Lösungen Sick und Pepperl+Fuchs, das Forschungsinstitut Cea Leti, der Anbieter für Indoor-Navigationsdienste Heidelberg Mobil sowie der Lokalisierungsanbieter Bespoon. Mittlerweile unterstützen rund 60 Unternehmen das Vorhaben.

Unternehmen, die die Einführung von omlox intensiv begleitet haben, sind Trumpf (Werkzeugmaschinen, Lasertechnik), Bespoon (UWB-Lokalisierungsanbieter), GFT (IT-Dienstleister und Softwareanbieter), AWS (globaler Cloud Computing Anbieter), T-Systems (Herstellerübergreifender Digitaldienstleister), Sick (Anbieter sensorbasierter Lösungen), Pepperl+Fuchs (Explosionsschutz und industrielle Sensoren), Cea Leti (Forschungsinstitut), Heidelberg Mobil (Software für ortsbasierte-Dienste in Gebäuden), WZL Aachen, Geschäftsbereich Automatisierung (Entwicklungs- und Applikationsunterstützung), bridgingit (Technologie- und Unternehmensberatung), Squadrone System (Hersteller für Industriedrohnen), Xetics (Smart Factory Software), Zigpos (Lokalisierungsanbieter), Swan (Projekthaus für SAP-Logistik), Naise (Indoornavigationsanbieter für fahrerlose Transportsysteme), Cleanfix (Reinigungsmaschinenanbieter), Weptech (Systemhaus für Entwicklung und Fertigung mit Schwerpunkt wireless connectivity) und Siemens (Digital Industries).

www.trumpf.com