11.05.23 – Kraftstoffeinsparung durch Design-Verbesserung
Hexagonale Bleche für die Baustelle
Der Blechspezialist und Zulieferer Graepel aus Löningen unterstützt den Maschinenhersteller John Deere bei seiner neuen Baggerserie mit geometrisch aufwändigen Spezial-Bauteilen.
Der US-Landmaschinengigant John Deere zählt auch im Bausektor zu den weltweit führenden Anbietern. Bei den neuen Baggern der Typen „350 P-Tier“ und „380 P-Tier“, beide Spitzenmodelle im Mittelsegment bis 38 Tonnen Betriebsgewicht, führten Design-Verbesserungen zu einer Kraftstoffeinsparung, die vom Hersteller mit sieben Prozent angegeben wird. Einen Anteil daran hat die Motorabdeckung. Mitverantwortlich dafür zeichnet der Zulieferer Graepel. Dieser übernahm die finale Konstruktion und Fertigung der neuen Haube, die zugleich als Wartungszugang und Zufuhr für die Kühl- und Verbrennungsluft fungiert. Ein Schlüsselfaktor sei die hexagonale Prägung mit 2,3 mm Durchmesser und einer Materialstärke von 1,5 mm, teilte Graepel mit. Diese Kombination sei technisch so herausfordernd, dass sie bislang von keinem anderen Zulieferer im Markt angeboten worden sei.
Durch das integrierte Design bestehen die strukturell hochfesten, aber „luftigen“ Türen aus nur wenigen Stahlblechen und Schweißstellen. Davon profitiert auch die Korrosionsbeständigkeit. Es geht um sieben verschiedene Türen. Gefertigt werden sie in den Graepel-Werken im amerikanischen Omaha und am Stammsitz in Löningen. Diese Arbeitsteilung hat sich bewährt: Auch für andere Baumaschinen der Marke mit dem Hirsch im Logo produziert Graepel Teile, ebenso für die Landmaschinensparte der Amerikaner.
Wie Deere ist auch Graepel eine Größe in der Branche. Beide sind in den 1800er-Jahren entstanden. Bis heute ist der deutsche Zulieferer ausschließlich auf Blechbauteile spezialisiert, vor allem für die Fahrzeug- und Bauindustrie: Ein Markt mit großer Nachfrage, denn die Anforderungen durch Leichtbau und Umweltweltschutz nehmen zu.