21.09.23 – Messe Essen

Das war die Schweissen&Schneiden 2023

Fünf intensive Tage drehte sich in der Messe Essen alles rund um Innovationen, Investitionen, Netzwerken und Wissenstransfer. Auch das BLECH+ROHRE+PROFILE Team war begeistert von der Stimmung und Vielfalt.

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Live dabei sein - die Schweissen & Schneiden begeisterte 40 000 Fachbesucher. © Schmidtpeter

 
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Mit der neuesten Ausgabe der BLECH+ROHRE+PROFILE live vor Ort: Antje Schmidtpeter vom Redaktionsteam. © Meisenbach

 
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Mit 826 Ausstellern und 40 000 Fachbesuchern aus 124 Nationen hat die Schweissen&Schneiden eindrucksvoll ihre Position als Weltleitmesse der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik bestätigt.

„Die Stimmung in unseren Messehallen war hervorragend. Nach der pandemiebedingten Pause war spürbar, wir sehr die Branche diese Plattform schätzt. Viele Unternehmen haben uns von konzentrierten und erfolgreichen Verkaufsgesprächen berichtet, sie erwarten zudem ein gutes Nachmessegeschäft“, so Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen. „Neben der hohen Internationalität beeindruckte dabei besonders die Beschaffungskompetenz der Fachbesucherinnen und Fachbesucher."

Neue Bestmarke

83 % aller Fachbesucher begleiten in ihren Unternehmen Einkaufsentscheidungen. Vor allem aus dem Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau, aber auch aus dem Großhandel, dem Dienstleistungssektor und der Energiewirtschaft kamen besonders viele Experten, um sich auf der Schweissen & Schneiden über neue Lösungen zu informieren und vor Ort zu ordern. Ein Drittel aller Besucher nutzte die Messe, um Investitionen zu tätigen oder vorzubereiten, das durchschnittliche Ordervolumen stieg im Vergleich zur Vorveranstaltung deutlich. Ob vernetzte Schneidanlagen, nachhaltige Schweißgase, hochwertige Schutzausstattung oder effiziente und ressourcenschonende Software – gefragt waren Innovationen aus zahlreichen Bereichen. Denn die Branche ist treibende Kraft für viele andere Wirtschaftszweige wie Automotive oder Architektur. Auf insgesamt 4,11 Mrd. Euro belief sich 2022 allein der Produktionswert deutscher Schweißtechnik – das ist eine neue Bestmarke.

Weltpremieren und innovative Start-up-Ideen begeisterten das Fachpublikum

Traditionell ist die Schweissen & Schneiden die Bühne, auf der Unternehmen ihre Neuheiten dem Publikum vorstellen. Eine Weltpremiere feierten beispielsweise Autogenschweißgeräte, die mit Wasserstoff betrieben

werden und so einen wichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz, Arbeitssicherheit und CO2-Reduzierung leisten. Internationale sowie deutsche, vom Bund geförderte Start-ups nutzten die Messe als globale

Plattform, um dem Markt die eigenen Ideen und Lösungen zu präsentieren. Darunter war auch die Firma Steeldate mit Sitz in Bad Nauheim, die mit ihrem ressourcenschonenden Matchmaking-Tool Auftrag und Material passgenau zusammenbringt. MX3D hingegen zeigte additive Fertigung aus dem 3D-Drucker – eine Technologie, mit der das niederländische Jungunternehmen bereits eine Fußgängerbrücke in Amsterdam realisiert hat.

DVS-Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“

Live vor Ort zeigte auch der Branchennachwuchs sein Können. Im DVS-Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“ wurden die besten deutschen Schweißer gekürt und bei den Young Welders‘ Competitions traten Mannschaften mit jungen Talenten aus elf Nationen gegeneinander an.

Spannendes Rahmenprogramm

Auch das Rahmenprogramm überzeugte das Fachpublikum. Der begleitende DVS Congress von Montag bis Donnerstag zählte knapp 450 Teilnehmende. Er war eine Kombination aus der Großen Schweißtechnischen Tagung, die aktuelle Themen wie „Schweißen in der Elektromobilität“ oder „Künstliche Intelligenz in der Fügetechnik“ in den Fokus stellte, dem DVS Campus, einem Format, bei dem Studierende ihre Abschlussarbeiten präsentierten, und erstmals der Tagung Unterwassertechnik, die das anspruchsvolle Arbeiten in nasser Tiefe beleuchtete.

Ergänzend dazu erlebten die Fachbesucher an einem Tauch-Container praktische Anwendungsbeispiele und konnten dabei einen Experten bei seiner Arbeit beobachten.

Fachmesse ganz im Zeichen der Digitalisierung

Erneut präsentierte sich die Industrie auf der Schweissen & Schneiden wegweisend. Wie in kaum einem zweiten Wirtschaftszweig spielen hier Digitalisierung und Vernetzung eine entscheidende Rolle bei der zukünftigen

Ausrichtung. Smarte Robotersysteme, die Hand in Hand arbeiten und gemeinsam verschiedenste Prozessschritte effizient und kostensparend ausführen, waren ebenso zu sehen wie Anlagen, die digitale Zwillinge erstellen und somit dank ihrer Echtzeitdaten Optimierungen ermöglichen.

Igor Mikulina, Präsident des Stiftungsrats der IndustryFusion Foundation: „Unsere Branche ist hochinnovativ: Zahlreiche Digitalisierungslösungen konnte das Fachpublikum an den Messeständen der Aussteller live erleben. Auch die IndustryFusion Foundation verzeichnete ein starkes Besucheraufkommen an ihrem Stand – unsere Open-Source-Vernetzungslösung IndustryFusion-X interessierte sowohl Endanwender als auch Maschinen- und Anlagenbauer sowie Softwareanbieter.

Erfolgreiche Social-Media-Präsenz

Auch abseits der Messehallen sorgte die Schweissen & Schneiden in den sozialen Medien auf Instagram, LinkedIn und Co. für Aufmerksamkeit. Während die Aussteller engagiert ihre Messeerlebnisse teilten, konnten auch die messeeigenen Plattformen im Social Web punkten. Ein Zeitraffervideo vom Messeaufbau sowie ein Zusammenschnitt von Impressionen erzielten über 7,8 Millionen Views und mehr als 206.000 Likes auf dem Instagram-Kanal der Messe Essen.

Dr.-Ing. Roland Boecking, Hauptgeschäftsführer des DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V.: „Wir sind beeindruckt vom Erfolg der Schweissen & Schneiden 2023 und unsere Erwartungen wurden noch übertroffen. Die Messe bot einen fantastischen Überblick über die Innovationen und Trends in der Branche. Auch die Aussteller und Besucherzahlen haben gezeigt, dass der Bedarf für eine große Messe da ist. Die Messe Essen bietet das perfekte Forum dafür, und wir freuen uns schon jetzt auf die Schweissen & Schneiden 2025.“

Über die Hälfte aller Aussteller aus dem Ausland

Insgesamt lag der Auslandsanteil der ausstellenden Unternehmen bei 66 %. Zahlreiche Nationen präsentierten sich gemeinschaftlich unter ihrer jeweiligen Landesflagge, darunter China, Frankreich, Japan, Südkorea, Taiwan und die USA. Lu Daming, Vize-Präsident der CMES – Chinese Mechanical Engineering Society, zieht ein positives Fazit der chinesischen Gemeinschaftspräsentation:

„Nach sechs Jahren hat sich die Schweißbranche sehr auf die Schweissen & Schneiden 2023 gefreut. Die Messe zeigte die neuesten Technologien, die neuesten Produkte und die neuesten Verfahren der weltweiten Schweißindustrie und gilt zu Recht als die globale Leitmesse. Mit fast 150 chinesischen Ausstellern haben wir eine Fläche von 3.500 Quadratmetern belegt. Die Messe ist immer eine Reise wert, um sich mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt auszutauschen.“

Ausblick

Seitens der Austeller planen 94 % eine erneute Teilnahme an der nächsten Schweissen & Schneiden, die vom 15. bis 19. September 2025 in der Messe Essen stattfindet.

www.schweissen-schneiden.com