Die technische Sauberkeit von Bauteilen hat sich zu einem wichtigen Qualitätskriterium quer durch die Industriebranchen entwickelt. Die Gewährleistung der stetig steigenden und je nach Branche beziehungsweise Kunde differierenden Standards stellt die Unternehmen in der Lieferkette vor unterschiedliche Herausforderungen. Aktuell kommen der Mangel an verfügbaren Fachkräften sowie die explodierenden Energiepreise erschwerend hinzu. Zertifizierte Dienstleister können Firmen die Nebenprozesse abnehmen und sie beim Sparen von Ressourcen und Kosten unterstützen.

Zunder, der prozessbedingt beim Schweißen entsteht, oder Rost, der sich bei der Zwischenlagerung oder bei längeren Transporten bildet, sind häufige, kaum vermeidbare Verschmutzungen auf Teilen. Auch Fett- oder Ölfilme gehören dazu. Solche Verunreinigungen müssen vor den nächsten Bearbeitungsschritten entfernt werden. Doch wie sauber muss ein Bauteil sein? Welche Partikelgröße ist zulässig? Wie viel Öl darf auf der Oberfläche verbleiben? Und vor allem: Wie sind die notwendigen Werte zu erreichen?

Verschärfte Anforderungen an Bauteilsauberkeit

Ingenieure und Techniker von HQM Induserv können diese und weitere Fragen rund um das Thema technische Sauberkeit beantworten. Der Ingenieur- und Qualitätsdienstleister verfügt über umfangreiche Kompetenzen und Kapazitäten auf diesem Gebiet. Das Team des akkreditierten Sauberkeitslabors am Standort Chemnitz prüft und bewertet den Verschmutzungsgrad von Bauteilen und deren Verpackungen.

„Wir führen die Analysen in einem Sauberraum nach ISO- sowie VDA-Richtlinien durch. Darüber hinaus decken wir mehrere Hundert spezifizierte Normen ab, beispielsweise von Herstellern aus dem Automotivebereich, der Elektronik oder Medizintechnik. Diese Werte unterliegen ständiger Veränderung. Der Trend zu kleineren und gleichzeitig komplexeren Teilen, die in engen Bauräumen unterzubringen sind, geht einher mit einer weiteren Verschärfung der Sauberkeitsanforderungen. Wir können die Machbarkeit aufgrund unserer Expertise beurteilen und die technische Sauberkeit auch herstellen“, betont Matthias Lemke, Leiter Werkstoffprüfung Chemie und Kunststoffe sowie Sauberkeitsanalysen bei HQM Induserv.

Reinigung von Teilen und Ladungsträgern

Zu den modernen Prüf- und Reinigungstechnologien des Dienstleisters zählen die automatische Partikelmikroskopie, die Rasterelektronenmikroskopie zur Untersuchung metallischer Teile oder die Infrarotspektroskopie für nichtmetallische Teile. In mehreren Reinigungsanlagen können die Werkstücke je nach Verschmutzungsgrad und -art mittels Ultraschall-, Spritzstrahl- oder Druckflutverfahren gesäubert werden. Das schließt auch die Reinigung der Ladungsträger zur Lagerung und zum Transport der Produkte ein. Dafür stehen Durchlaufwaschanlagen bereit, in denen das Reinigen und Trocknen der Behälter erfolgt. Eine weitere Option für Kunden bietet das Behälterpooling. Das reduziert den Aufwand bei den Kunden und entlastet sie bei der Bindung von Kapital und Lagerflächen.

„Wir nehmen den Kunden die Arbeiten ab, die für ihn Nebenprozesse in seiner Fertigung sind. Er kann seine Mitarbeiter konzentriert für die Kernaufgaben einsetzen. Hinzu kommt, dass wir unsere Reinigungsanlagen durchgängig betreiben. Dabei können wir mehrere Aufträge kombinieren, in großen Losgrößen arbeiten und die Technik energieeffizient einsetzen. Das Auslagern von Reinigungsprozessen ist für unsere Kunden ein Weg, um in der aktuellen Situation relativ unkompliziert Strom zu sparen“, betont Geschäftsführerin Maike Penno. Ergänzt wird dies um einen nachhaltigen Aspekt, denn das Abwasser aus der Reinigung wird in einer unternehmenseigenen Anlage wieder aufbereitet. Zudem können Kunden von HQM Induserv ein Sauberkeitszertifikat für ihre Teile erhalten und dieses als Qualitätsnachweis ihren eigenen Kunden vorlegen.

Kombination von Entgraten und Reinigen

Bei HQM Induserv gibt es Überlegungen, den Service im Bereich Teilereinigung und Behältermanagement weiter auszubauen. So könnten die Leistungen unter anderem um das elektrolytische Entgraten erweitert werden. „Wir spüren hier einen verstärkten Bedarf, der vor allem aus der Entwicklung zu miniaturisierten sowie geometrisch komplexeren Teilen kommt. Winzige Grate können große Störungen in den weiteren Bearbeitungsprozessen verursachen. Ihre Entfernung ist außerdem notwendig, um das geforderte Reinigungsergebnis zu erzielen. Deshalb bietet sich eine Kombination von Entgraten und Reinigen an“, so die Geschäftsführerin.

HQM Induserv GmbH

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