14.09.22 – Kühlsystem

Laserbearbeitungen nachhaltiger ausführen

Eine neue, nachhaltige Lösung, um Laserschneidmaschinen während des Trennvorgangs zu kühlen, präsentiert Trumpf auf der „Euroblech“: Der „Eco Cooler“, der als einzigartig in der Blechbearbeitung gilt, kühlt die Maschinen mit reinem Wasser und verbraucht dabei bis zu 80 % weniger Energie.

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Das Kühlsystem „Eco Cooler“ wird ab der „Euroblech“ für die Laserschneidmaschinen der Serien „Trulaser 1000“ bis „5000“ in den Markt eingeführt. © Trumpf

 
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Ein Mitarbeiter prüft die Temperatur einer Trulaser 5000, die sich nun ausschließlich mit Wasser kühlen lässt. © Trumpf

 

Herkömmliche Kühlsysteme von Laserschneidmaschinen arbeiten mit chemischen Kältemitteln, sogenannten F-Gasen (Fluorinated gases). Der Kühlvorgang verbraucht viel Energie, außerdem können die F-Gase bei ihrer Entsorgung die Umwelt belasten. Der Eco Cooler kühlt die Laserschneidmaschine nun nicht nur mit reinem Wasser und spart bis zu 80 % Energie für die Kälteerzeugung, er verzichtet auch komplett auf Schadstoffe.

„Nachhaltigkeit entwickelt sich mehr und mehr zum Wettbewerbsfaktor – auch vor dem Hintergrund steigender Energiepreise. Um ihre Fertigung zukunftsfähig aufzustellen, sollten Blechfertiger klima- und umweltschonende Technologien einsetzen. Mit dem Eco Cooler unterstützen wir unsere Kunden, ihre Fertigung energie- und schadstoffsparend auszurichten. Wir sehen hier das Potenzial, den ökologischen Fußabdruck unserer gesamten Branche zu verbessern und dabei Kosten zu sparen“, sagt Stephan Mayer, Vorstand Werkzeugmaschinen bei Trumpf. Entwickelt hat das Unternehmen den Eco Cooler zusammen mit dem Partner Efficient Energy. Die Lösung ist ab der Euroblech für die Laserschneidmaschinen von Trumpf der Serien „1000“ bis „5000“ erhältlich.

Wasser erstmals als Kältemittel nutzbar

Mit dem Eco Cooler ist es Trumpf und Efficient Energy erstmals gelungen, die guten Kühleigenschaften von Wasser als Kältemittel in einem Seriengerät für die Blechfertigung zu nutzen. Das Kernprinzip: Das Wasser fließt zu den wärmeerzeugenden Komponenten wie Laserdioden, Optikeinheiten, Antrieben und Schaltschränken. Nachdem es diese abgekühlt hat, fließt es zurück zum Eco Cooler, der das Wasser mit einem Wärmetauscher in einem Prozess aus Verdampfung, Verdichtung und Kondensation kühlt. „Der Eco Cooler funktioniert nach dem Prinzip einer Wärmepumpe. Anwender können mit der Technologie die Temperatur ihrer wärmeerzeugenden Komponenten bei der Laserbearbeitung optimal regeln, ebenso wie die Volumenströme“, sagt Trumpf-Projektleiter Andreas Hultsch.

Weniger Kosten, mehr Umweltschutz

Mit dem Eco Cooler sparen Unternehmen nicht nur CO2, sondern auch Geld. Durchschnittlich verringert sich der Ausstoß durch Energieeinsparung um 15 t pro Jahr, was eine Ersparnis von rund 10 000 Euro ausmacht. Durch den Verzicht auf F-Gase entfallen die Kosten für das Kältemittel sowie weitere 12 t CO2. Die Lösung eignet sich für jedes Unternehmen, vom Einsteiger bis zum Smart-Factory-Betreiber. Firmen können dafür auf der ganzen Welt staatliche Fördergelder beantragen. So kann sich der Eco Cooler je nach Auslastung der Maschine und Förderquote in weniger als drei Jahren rechnen.

Mit der Lösung unterstützt Trumpf Blechbearbeiter, den Verbrauch an F-Gasen im Sinne der Kigali-Vereinbarung zu senken. Das Abkommen von 2016 regelt weltweit die schrittweise Reduktion von umweltschädlichen Kältemitteln. Dafür reduzieren die Regierungen der teilnehmenden Länder bis 2048 stufenweise die Menge an F-Gasen, die Kältemittelhersteller auf den Markt bringen. Durch die Verknappung von F-Gasen ist von einer Preissteigerung bei Kältemitteln auszugehen. Ohnehin sind Unternehmen darauf angewiesen, umweltfreundliche Lösungen zur Kühlung ihrer Maschinen zu finden.

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Euroblech 11/B70, B94