14.06.22 – Faserlaser
Gesucht und gefunden
Ferro Service im polnischen Gubin ging 2020 als Unternehmen neu an den Start: Kerndienstleistung ist die Serienfertigung von Laserteilen mit und ohne Fase. Dafür machte sich der Stahlspezialist auf die Suche nach modernen Laseranlagen mit Fasenschneidkopf. Fündig wurde er bei Microstep und der „MSF“-Baureihe.
Kranausleger, Hubarbeitsbühnen, Fahrzeuge: Die Teile, die Ferro Service produziert, kommen in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz und leisten nicht selten Schwerstarbeit. Der in Gubin ansässige Spezialist für Metallbearbeitung wurde gegründet, um beteiligte Unternehmen wie Ferro Umformtechnik und den Komponentenfertiger Tekra mit maßgefertigten Bauteilen zu versorgen.
Produktionsbeginn bei Ferro Service war im März 2020 in einer neuen Halle; zwei weitere wurden gleich mitgeplant. Die zweite Halle ist aktuell im Bau und soll Ende Juni fertiggestellt sein. Der Fokus liegt hier auf der automatisierten Fertigung. Am Ende des Projekts sollen insgesamt rund 8000 m² Produktionsfläche zur Verfügung stehen. 44 Mitarbeiter waren es zum Start des Unternehmens, zwei Jahre später sind es mehr als 75. „Unsere Stärke ist, dass wir die komplette mechanische Bearbeitung anbieten können“, sagt Geschäftsführer Matthias Bijkerk. Immerhin zählt sich Anteilseigner Ferro Umformtechnik zu den Technologieführern bei der Konstruktion, Be- und Verarbeitung von Blechen, Komponenten und Baugruppen.
Laserteile mit Fasen sehr gefragt
Das Herz der Produktion von Ferro Service bildet die Lasertechnologie von Microstep. „Unser Hauptfokus liegt auf Laserteilen mit Fasen. Wir bieten auch Plasma- und Autogenschneiden, das Biegen der Teile und die mechanische Bearbeitung an. So liefern wir 80 bis 90 % für Kranausleger“, schildert Bijkerk. Mit dieser Kombination aus unterschiedlichen Technologien und einem breiten Bearbeitungsumfang kann Ferro Service viele Wünsche unter einem Dach umsetzen. „Damit haben wir bei der Fertigung von Kleinteilen eine echte Alleinstellung am Markt geschaffen, die Kunden schätzen“, so Bijkerk.
In Sachen 3D-Laserzuschnitt setzt das Unternehmen auf zwei deckungsgleiche 3D-Laserschneidanlagen der Baureihe MSF mit einer Arbeitsfläche von 3000 x 1500 mm. „Wir haben eine effektive, hochmoderne Laseranlage mit 3D-Kopf gesucht, um eine automatisierte Fertigung einzurichten“, blickt Bijkerk zurück. Über mehrere Kanäle suchten die Entscheider nach passenden Lösungen, setzten sich mit unterschiedlichen Herstellern auseinander. Zwei blieben dann noch im Rennen. „Allein wenn es um Anbieter im Laserbereich mit Fasenkopf geht, fallen viele weg“, weiß Bijkerk.
„Es passt richtig gut“
Mehrere Treffen, ein Besuch bei Microstep in Bratislava, Live-Vorführungen, die Erstellung von Musterteilen und einer preislichen Analyse der infrage kommenden Hersteller führten schließlich zur Entscheidung für Microstep und zwei Faserlasersysteme mit Laserrotator. Diese sollen in einer späteren Projektierung mit einem Handling- und Lagersystem weiter automatisiert werden.
An den beiden CNC-Faserlasern werden im Dreischichtbetrieb vorwiegend Serienaufträge abgearbeitet. Feinkornbaustahl, hochfeste und verschleißfeste Materialien werden aufgelegt. Die bearbeiteten Blechstärken bewegen sich überwiegend in Bereichen von 1,5 bis 15 mm. Auch 20 mm wurden erfolgreich getestet, ab diesen Materialstärken kommt bei Ferro Service aber bevorzugt eine Plasmaautogenschneidanlage zum Einsatz – und das bei Stärken bis 100 mm. Die beiden Faserlasersysteme sind inzwischen fast zwei Jahre im Einsatz. „Unterm Strich sind wir sehr, sehr zufrieden", betont Bijkerk. „Es passt richtig gut.“
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