16.11.21 – Rührreibschweißen

Erweiterte Lohnfertigung

Die Auftragsfertigung für Sonderschweißprozesse bietet Kuka in flexiblen Losgrößen an. Das Unternehmen baut nun den Bereich in Augsburg mit einer Zelle für das Rührreibschweißen aus. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für das Fügen von Werkstoffen, die bislang als eingeschränkt schweißbar galten.

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Eine neue Zelle für das Rührreibschweißen erweitert die Möglichkeiten von Kuka zur Auftragsfertigung. © Kuka

 

Zu den Materialien, die sich per Rührreibschweißen verbinden lassen, gehören zum Beispiel hochfeste Aluminium- und Kupferlegierungen. Die „cell4_FSW“, eine neue Rührreibschweißzelle von Kuka, schweißt selbst große Bauteile aus diesen und weiteren Materialien mit hoher Nahtfestigkeit bei geringem Schweißverzug. Zugleich gilt die Zelle als sehr flexibel – wovon Unternehmen jetzt im Rahmen der Auftragsfertigung profitieren können.

Das Rührreibschweißen ist überall dort gefragt, wo die Nähte besonders dicht sein müssen und eine hohe Festigkeit benötigen, zum Beispiel bei Strukturbauteilen in der Elektromobilität oder Luft- und Raumfahrt. Sollten Anwender in eine eigene Zelle investieren wollen, lässt sich die cell4_FSW hier individuell konfigurieren. Dabei gilt das roboterbasierte Rührreibschweißen im Vergleich zur Technologie mit Portalen als flexibler und preisgünstiger.

Kompakte Zelle leistet Großes

„Kleine Bauteile können viele schweißen, große nur sehr wenige“, schätzt Rainer Simanowski ein, Leiter Technology Services bei Kuka. „Unsere cell4_FSW ist mit zwei Arbeitstischen zu je 3 x 1,5 m bestens für große Bauteile ausgestattet. Außerdem haben wir zwei Optionen, die Zelle zu beschicken: über Hubtore für kleine Teile und über Falttore, die sich über die gesamte Arbeitstischbreite öffnen lassen.“

Größe ist wichtig, aber ebenso das Know-how bei der Bauteil- und Produktentwicklung: Im Rahmen der Auftragsfertigung unterstützt Kuka daher Interessenten von Beginn an, begleitet sie bei der richtigen Wahl des Schweißprozesses und erledigt Aufträge unabhängig vom Produktionsvolumen. Neben der aktuellen Erweiterung durch die cell4_FSW umfasst das Kuka-Portfolio in diesem Bereich auch Systeme für das Rotationsreib- und Magnetarcschweißen. Nutzen lassen sich diese für die Prototypen- und Serienfertigung in jeder Losgröße.

Poren- und rissfrei schweißen

Als Fügeverfahren für Aluminium- und Kupferwerkstoffe lassen sich per Rührreibschweißen Stumpfstoß- oder Überlappschweißverbindungen herstellen. Entlang der Berührungsflächen der zu verbindenden Werkstücke wird ein rotierendes Werkzeug geführt. Die zum Schweißen notwendige Wärme wird durch Reibung erzeugt. Das Material wird dabei plastifiziert, nicht aber verflüssigt. Ein großer Vorteil für Aluminiumwerkstoffe: Die Nähte sind frei von Poren und Rissen und damit druck- und vakuumdicht.

Kuka AG

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