Factoryware MMS von Eckelmann ist eine hersteller- und technologieunabhängige Industrie-4.0-Lösung für die Blechbearbeitung im Mittelstand. Mit dem webbasierten Machine Management System (MMS) können fertigende Unternehmen vorhandene und neue Maschinen mit geringem Integrationsaufwand digitalisieren und sicher vernetzen.

Maschinen mit aktuellen „E°EXC“-Controllern und „E°CUT“-HMI von Eckelmann lassen sich besonders einfach per Softwareadapter einbinden. Für Bestandsmaschinen oder Maschinen anderer Hersteller können Eckelmann und Partner entsprechende Maschinenadapter oder Retrofitlösungen bereitstellen, um den „MMS.Dataservice“ zu nutzen. Die offene Plugin-Schnittstelle ist eine wichtige Voraussetzung, damit auch Bestandsmaschinen und Brownfield-Fabriken von der nachträglichen Digitalisierung profitieren – und zwar bei vergleichsweise geringen Investitionskosten. Dank der Verwendung herstellerunabhängiger IIoT-Protokolle wie MQTT und OPC-UA bietet Factoryware MMS hierbei Flexibilität und Offenheit.

Premiere Use Case

Die Firma C.E. Schneckenflügel ist Pilotanwender von Factoryware MMS und konnte damit in kurzer Zeit die Schneidzeiten um 10 % pro Schicht optimieren – dank der Betriebsdaten, welche die moderne Cloud-Anwendung nun für Schneckenflügel automatisch erfasst, darstellt und aufbereitet.

„Factoryware MMS hat viel Potenzial, weil es eine sehr solide Datenbasis für die vernetzte Fertigung schafft und dabei Schnittstellen zu Auftragsplanung oder CAD/CAM-Systemen ganzheitlich und herstellerunabhängig zu integrieren weiß. So bringt uns Digitalisierung im Mittelstand wirklich weiter“, ist Geschäftsführer Rolf Eiting überzeugt. „Nach der initialen digitalen Vernetzung unserer großen Plasmaschneidanlage der Firma Zinser wollen wir im nächsten Schritt acht Pressen ohne Eckelmann-Steuerung einbinden. Dieses schrittweise Vorgehen macht Digitalisierung in einem gewachsenen Maschinenpark für uns sehr gut beherrschbar. Wir können selbst definieren, was und wie viel wir digitalisieren wollen. Als Cloud-Anwendung ist Factoryware MMS dabei sehr flexibel und lässt sich wie ein Pay-per-Use-Dienst nutzungsorientiert skalieren. Das ist sicher noch ein neuer Ansatz in unserer Branche, macht Kosten und Nutzen von Digitalisierung für uns aber auch direkt transparent.“

Entworfen wurde Factoryware MMS nach dem Grundsatz Offenheit, sodass sich das System über offene Schnittstellen in ein heterogenes Maschinenumfeld integrieren lässt. „Das schließt bestehende Systeme wie CAD/CAM, ERP oder eine automatisierte Lagerverwaltung ein“, sagt Jaron Sprute, Senior Software Developer bei Eckelmann. „Die kontinuierliche Weiterentwicklung und der Roll-out neuer Funktionen machen unsere Industrie-4.0-Cloud-Anwendung zu einem echten Wegbereiter für die digitale Transformation in mittelständischen Fertigungsbetrieben. Softwareeditionen mit erweitertem Funktionsumfang oder Optionen, zum Beispiel für CAD/CAM und Cutting, sind bereits in Vorbereitung und werden voraussichtlich noch 2021 verfügbar sein.“

Was man misst, kann man verbessern

„Factoryware MMS aggregiert in der Fertigung automatisch vorhandene Daten und führt diese zentral zusammen“, berichtet Boris Spangenberg, Produktmanager für CAD/CAM, Digitalisierung und Schneiden bei Eckelmann. So unterstützt die Betriebsdatenerfassung Anwender beim Erkennen von Optimierungspotenzialen und Engpässen. Ein Reporting inklusive individuellem Report Designer und Echtzeitmeldefunktionen zum Maschinenstatus erlaubt es, Kenngrößen kontinuierlich zu messen und auszuwerten. „Nur was man misst, kann man auch verbessern“, meint Spangenberg. Factoryware MMS sei ein hochanpassungsfähiges Softwaresystem für die effiziente Umsetzung digitaler Workflows im Shopfloor und könne sowohl stationär als auch mobil mit sogenannten Companion Apps genutzt werden. Praxisnahe Konzepte zur sicheren Anbindung von Maschinen sorgen für niedrige Einstiegsbarrieren, egal ob die Maschine bereits IIoT-fähig ist oder über geeignete Software-Adapter zuerst digitalisiert und vernetzt werden muss.

„Factoryware MMS bietet weitgehend skalierbare Leitsystem- und Management-Funktionen an der Schnittstelle zwischen ERP und Maschinenwelt und ist somit insbesondere für mittelständische fertigende Unternehmen attraktiv, die ihre bisher ungenutzten Produktionsdaten intelligent erschließen und auswerten wollen, um ihre Prozesse und Workflows kontinuierlich zu verbessern und neue Services zu entwickeln“, so Spangenberg weiter. „Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig und reichen von einem regelmäßigen Reporting zur Optimierung der Maschinenauslastung bis hin zu neuen Konzepten für ein vorausschauendes Verschleißteilmanagement.“

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