30.06.23 – VDMA Robotik + Automation

Woanders wird gepusht, gepimpt und gepampert - jetzt handeln!

Für mehr Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands: VDMA legt Strategieplan für Robotik + Automation vor.

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Automation + Robotik sind Schlüsseltechnologien der Zukunft. Hier ist das automatische Absortieren von einem Coil durch Roboter zu sehen. © TRUMPF

 

Der VDMA unterstützt die Innovationsziele aus dem Zukunftsrat des Bundeskanzlers mit einem konkreten Fahrplan für die Industrie. Er soll der Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland dienen. VDMA-Präsident Karl Haeusgen hat diese Ausarbeitung nun an Staatssekretär Udo Philipp aus dem Bundeswirtschaftsministerium übergeben. Kernpunkt sind Handlungsempfehlungen, die auf die Beschleunigung von Innovation, die Förderung von Talent sowie industriepolitische Maßnahmen setzen.

"Die Robotik und Automation ist eine Schlüsseltechnologie, um global wettbewerbsfähig zu bleiben und Transformationsaufgaben zu meistern", berichtet Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA Fachverband Robotik + Automation. "Volkswirtschaften, insbesondere in Asien und Nordamerika, bauen gezielt globale Technologieführer auf und liefern sich einen internationalen Wettlauf um Marktanteile. Diese Länder stärken ihre Robotik-Champions durch staatliche Subventionen, Wagniskapital und Industriepolitik." Erst kürzlich hat China die USA bei der Roboterdichte übertroffen und dürfte Deutschland noch in diesem Jahr beim Automationsgrad im produzierenden Gewerbe überholen, berichtet Schwarzkopf. Deutschland müsse jetzt mit einer ambitionierten Strategie in die Umsetzung kommen, um an der Weltspitze zu bleiben.

Die Empfehlungen

1. Konsortien bilden, um innovative Anwendungen der Robotik und Automation erfolgreich am Markt zu skalieren, z.B. Brennstoffzellenproduktion.

2. Einfache Datenintegration für das produzierende Gewerbe über ein skalierungsfähiges Datenökosystem (Manufacturing-X), um KI-Potenziale schneller zu erschließen.

3. Spitzenforschung wird durch erfolgreiche Anwendung und Skalierung im Mittelstand gestärkt und die technologische Marktführerschaft angestrebt.

4. Die Forschungsfelder Robotersicherheit, Mensch-Roboter-Kollaboration und Künstliche Intelligenz (KI) sollen ausgebaut werden.

5. Verdopplung der Studienplätze in Robotik und Automation an den Hochschulen.

6. Verpflichtende Einführung eines Schulfachs Technik.

7. Investitionsanreize für die Anwender von Robotik und Automation.Günstigere Finanzierungskonditionen und besserer Zugang zu Wagniskapital für die Anbieter von Robotik und Automation.

VDMA-Statement:

„Deutschland und Europa sind einem aggressiven globalen Standortwettbewerb ausgesetzt. Insbesondere die industriepolitischen Eingriffe führender Wettbewerbsnationen führen zu signifikanten Nachteilen, die die Resilienz heimischer Produktionskapazitäten massiv gefährden“, sagt Frank Konrad, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Robotik + Automation. Die erfolgreiche Skalierung von Zukunftstechnologien wie Brennstoffzellen/Elektrolyseuren, Photovoltaik oder Wärmepumpen benötigt konsequente industrie-, finanz- und steuerpolitische Antworten auf den globalen Standortwettbewerb.

www.vdma.org