27.01.20
Schuler Pressen gibt Werkzeugbau ab
Schuler hat sich mit einer Investorengruppe auf die Übernahme seines Werkzeugbaus in Göppingen und Weingarten verständigt: Ab 28. Februar 2020 übernehmen Navigator Capital und Accursia Capital den Geschäftsbereich Body Panel einschließlich der rund 200 Mitarbeiter.
Der Schuler-Werkzeugbau in Göppingen und Weingarten wird Teil der geplanten Deutsche-Werkzeugbau-Gruppe. © Schuler
Die neuen Eigentümer werden den Geschäftsbereich künftig als Cartec Tooling GmbH unter dem Dach der geplanten Deutsche Werkzeugbau (DWB) betreiben, zu der bereits die Gebr. Rath Werkzeugbau in Kreuztal gehört. Dieses Unternehmen hatte die Investorengruppe 2018 von Linde+Wiemann übernommen. Cartec ist spezialisiert auf den Bau von Werkzeugen vor allem für die Produktion der Außenhaut von Fahrzeugkarosserien und bietet eine ergänzende Produkterweiterung zu Gebr. Rath Werkzeugbau, die auf hochbelastbare Werkstoffe für die Automobilindustrie ausgelegt ist.
„Wir haben sehr intensiv nach der besten Lösung für unsere Werkzeugbauer gesucht“, sagt Domenico Iacovelli, Vorstandsvorsitzender von Schuler. „Im künftigen Verbund der Deutschen Werkzeugbau haben diese Spezialisten ungeachtet aller akuten Marktprobleme langfristig bessere Chancen, sich zu entwickeln und zu wachsen. Umgekehrt kann sich die Schuler Pressen GmbH noch stärker auf ihr ursprüngliches Kerngeschäft in Pressenbau und Service konzentrieren. Den im Schuler-Konzern verbleibenden und am Markt gut positionierten Teil des Werkzeugbaus bündeln wir in unserer Tochtergesellschaft Aweba.“
Ziel der Investorengruppe sei der langfristig angelegte Auf- und Ausbau eines internationalen Industriegeschäfts mit Schwerpunkt im produzierenden Gewerbe, betont Martin Scheiblegger, Mitgesellschafter und Geschäftsführer von Accursia Capital. Wichtiger Teil davon sei der Werkzeugbau.
„Ungeachtet der aktuellen Krise in der Automobilindustrie haben die deutschen Hersteller aufgrund ihrer hervorragenden Kompetenz und Kundenbeziehungen in den kommenden Jahren attraktive Wachstumschancen. Der Werkzeugbau von Schuler und die dort beschäftigten Mitarbeiter sind am Markt hochangesehen. Diese Position wollen wir weiterentwickeln und in den Geschäftsbereich langfristig investieren“, sagt Jochen Brinkmann, Geschäftsführer der Deutsche-Werkzeugbau-Gruppe und von Navigator Capital. Cartec Tooling GmbH und Gebr. Rath Werkzeugbau bleiben rechtlich voneinander unabhängige Unternehmen.
