16.08.23 – Boschert-Jubiläum

Mit stolzen 75 ein sprunglebendiges Unternehmen

Der Blechbearbeitungsspezialist Boschert in Lörrach-Hauingen hat sein 75. Firmenjubiläum mit einem großen Fest für alle Mitarbeiter und ihre Familien gefeiert.

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Was als Schlosserei in einem alten Viehstall in Brombach begann, mauserte sich in den vergangenen 77 Jahren zu einem Spezialisten für Blechbearbeitungsmaschinen mit Kunden und Partnern in der ganzen Welt sowie inzwischen 117 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. © Boschert

 
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1946 als Schlosserei in Brombach gegründet, zog Boschert Ende der 1950er-Jahre nach Hauingen, wo das Unternehmen seither stetig weiter wächst. © Boschert

 
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75 Jahre ist ein stolzes Alter, das gefeiert werden muss – am besten mit der ganzen Familie. Deshalb kam die gesamte Belegschaft – 117 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Angehörigen – am Firmensitz in Lörrach-Hauingen zusammen und ließ den Jubilar gebührend hochleben. „Eigentlich wäre unser Firmenjubiläum ja schon 2021 fällig gewesen, doch wegen Corona musste die große Feier damals ausfallen“, erklärt Geschäftsführer Manuel Lang. „Doch aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben. Deshalb haben wir jetzt die Party nachgeholt, zwar verspätet, aber dafür als großes Familienfest.“

Die „große Boschert-Familie“ ist dabei weit mehr als eine vielbeanspruchte Floskel – etwa ein Drittel der aktuellen Belegschaft hat schon bei Boschert gelernt, das Unternehmen ist tief in der Region und bei den Menschen verwurzelt. „Rund 150 junge Leute haben wir über die Jahre ausgebildet“, freut sich Lang.

Für den Festtag hatte das Unternehmen ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt: Angebote für die Kinder, eine Bildergalerie zur Unternehmensgeschichte, spannende Laservorführungen, Leckereien vom Grill, ein Magier und DJ unterhielten die Festgemeinde bis in die Nacht“, sagt Lang.

„Wir wollten uns heute bei unserer Belegschaft bedanken und gemeinsam feiern. Dass sich Boschert in den mehr als sieben Jahrzehnten so prächtig entwickeln konnte, ist schließlich ihr Verdienst“, sagt Geschäftsführer Sébastien Sitter und freut sich. „Boschert ist mit seinen jetzt 77 Jahren springlebendig, umtriebig, verlässlich und innovativ wie eh und je.“

Ideen, Mut und Fleiß aus Lörrach in die Welt

Alles begann in einem alten Viehstall in Brombach: 1946 gründete Ludwig Boschert eine Schlosserei. In dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit gelang es ihm, die Fundamente für einen aufstrebenden und innovativen Maschinenbaubetrieb zu legen, der sich vom kleinen Handwerksbetrieb zu einem modernen Industrieunternehmen mit Kunden in der ganzen Welt mausern sollte. Der erste Schritt: Boschert entwickelte das Klapplager, das seit den 1950er-Jahren seinen Siegeszug in der Wickeltechnik antrat. Schon Ende des Jahrzehnts war der bisherige Standort zu klein und das Unternehmen zog ins nahe Hauingen, wo es seither stetig weiter wächst.

Hier ging auch die Transformation in die nächste Phase: 1973 entstand die erste Ausklinkmaschine und 1976 übernahm Udo Kunz das Unternehmen. Zusammen mit seiner Frau Hanna und mit innovativen Ideen, Mut und Fleiß formte er Boschert entscheidend: Kunz entwickelte die erste Boschert-Stanzmaschine und zugleich streckte das Unternehmen seine Fühler in Richtung USA aus. 1983 stieg ihr Sohn Peter ein und übernahm 1989 die Geschäftsleitung.

Auf Wachstumskurs

Der Ingenieur war kein Managertyp – er war ein klassischer Chef. „Priorität hat nicht das Geldverdienen. Sorge dafür, dass es deinen Leuten gut geht und dass die Kunden zufrieden sind. Dann kommt das Geldverdienen von allein“, lautete seine Maxime. Er führte die Geschicke von Boschert erst allein, 2013 holte er sich seinen langjährigen Mitarbeiter Manuel Lang als Co-Geschäftsführer zur Seite. Peter Kunz erweitert das Portfolio kontinuierlich, etwa um Kupferbearbeitungsmaschinen, die CombiCut, die erste kombinierte Stanz-Plasma-Maschine sowie die CombiLaser, die Stanze und Laser verknüpft. Dazu kamen die ersten Superformat-Maschinen. Zudem trieb er die Internationalisierung voran: 2004 schloss Boschert beispielsweise eine strategische Allianz mit Gizelis, dem griechischen Spezialisten für CNC-gesteuerte Abkantpressen und vollelektrische Kulissenscheren.

Im Jubiläumsjahr 2021 zog sich Peter Kunz schließlich aus dem operativen Geschäft zurück. Seitdem stehen Manuel Lang und Jean-Sébastien Sitter an der Spitze des Blechbearbeitungs-Spezialisten mit Kunden und Partnern in der ganzen Welt sowie inzwischen 117 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Wir profitieren von der Erfahrung unserer langjährigen Kollegen genauso wie von den Ergebnissen unserer fundierten Aus- und Weiterbildung“ sagt Sitter. „Die Kombination aus Mitarbeiter-Know-how, Flexibilität und moderner Fertigungstechnik ist die Basis für unseren hervorragenden Ruf und unsere Stellung am Markt.“

www.boschert.de