Vor mehr als zehn Jahren hat die damalige Bundesregierung zusammen mit Wirtschaftsverbänden die Plattform Industrie 4.0 ins Leben gerufen. Technisch und wissenschaftlich fundiert wurde u.a. beschrieben, unter welchen Voraussetzungen eine Hersteller übergreifende und unabhängige Vernetzung des Shopfloors realisiert werden kann. Im Fokus stand dabei immer auch, welch neue Mehrwertfelder die Industrie auf Grundlage einer ganzheitlichen Vernetzung erschließen kann. Das Konzept hat hohe Wellen geschlagen, der Begriff Industrie 4.0 ist zu einem Synonym für Digitalisierung in der Produktion avanciert. Allerdings: Praktische Umsetzungen insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen sind bis heute rar – Umsetzungen selbst in größeren Produktionsbetrieben sind heute durch Insellösungen geprägt, die für den jeweiligen Anwendungsfall maßgeschneidert wurden. Auch die Plattform umati, die von VDW und VDMA unterstützt wird, beschäftigt sich mit dieser Thematik, hier geht es vor allem um die Kommunikation von Maschinen verschiedener Hersteller und unterschiedlicher Maschinen-Generationen untereinander.

Das ist IndustryFusion

Vor diesem Hintergrund hat ein Zusammenschluss mittelständischer Unternehmen aus der metallverarbeitenden Branche 2020 begonnen, die standardisierte und herstellerübergreifende Open-Source-Vernetzungslösung IndustryFusion auf den Weg zu bringen: Auf deren Grundlage können Fabrikbetreiber ihre Fertigung vernetzen, Maschinen und Anlagenbauer ihre Produkte digitalisieren und Anbieter von digitalen Services ihre Dienstleistungen über eine standardisierte Plattform anbieten. Eine einfache Implementierung ist zentraler Bestandteil der Lösung: Nur dann werden Unternehmen jeder Größe – also explizit auch kleine und mittlere Unternehmen – befähigt, Fertigung und Produkte intelligent zu digitalisieren und die Vorteile einer Vernetzung des Shopfloors für sich zu erschließen.

Starke IT-Partner engagieren sich: Intel, SUSE, IONOS und Dell.

Der Gipfel im Mai

Die IndustryFusion Foundation, bei der es sich formaljuristisch um eine Stiftung handelt, lädt am Donnerstag, 16. Mai, zum Open Source Summit 2024: Im Zentrum des Programms steht die offizielle Präsentation der neusten Release der IndustryFusion Open-Source-Vernetzungslösung im neuen IndustryFusion DemoLab im bayerischen Bad Wörishofen. Das System mit integriertem IF Process Data Twin bietet bereits die wichtigsten Grundlagen für den Marketlaunch erster IndustryFusion Enterprise-Versionen. „Wir setzen Industrie 4.0 ganz pragmatisch um: IndustryFusion wird ein Gamechanger auf dem Weg zur Digitalisierung insbesondere auch kleiner und mittlerer Unternehmen – auf unserem Open Source Summit werden wir über den aktuellen Stand der Technologie informieren und all ihre Vorteile für Anwender erlebbar machen“ sagt Igor Mikulina, Präsident des Stiftungsrats der IndustryFusion Foundation.

Bei der Veranstaltung gibt es geballte Informationen zu IndustryFusion (IF): Beispielsweise, warum IF besonders einfach in eine industrielle Produktion implementiert werden kann und so Unternehmen jeder Größe erlaubt, Fertigung und Produkte intelligent zu digitalisieren. Oder wie durch den Einsatz neuster, hochinnovativer Technologie schlüssige Antworten auch auf Aspekte wie Safety und Security gegeben werden. IT-Partner wie Intel, IONOS, SUSE und Dell erläutern, welchen entscheidenden Beitrag sie für die Schaffung des herstellerübergreifenden Datenraums IF-X im Zusammenspiel leisten. Und Maschinenhersteller, Softwareentwickler und Banking-Partner wie Sopra Steria zeigen, wie auf dieser Grundlage bereits an neuen Geschäftsmodellen und konkreten Mehrwertszenarien gearbeitet wird.

Veranstaltungsort

Der Open Source Summit 2024 findet im CompetenceCenter Süd der MicroStep Europa GmbH in Bad Wörishofen statt. Hier befindet sich auch das neue Industrie 4.0 DemoLab der IndustryFusion Foundation. In der Modellfabrik können Besucher live erleben, welche Mehrwerte die herstellerübergreifend vernetzte Fertigung in der Anwendung bietet.

Unterstützt wird die Veranstaltung unter anderem von IT-Unternehmen wie Intel, SUSE, Dell, IONOS, Monitor ERP oder Sopra Steria sowie vom TÜV Süd, von Einrichtungen aus Wissenschaft und Forschung wie der Universität Augsburg, dem Fraunhofer IGCV Augsburg oder dem KI Produktionsnetzwerk Augsburg. Zu den Supportern zählen auch wichtige Cluster wie beispielsweise der Verband für Schweißtechnik und verwandte Verfahren (DVS), das Lab Network Industrie 4.0 (LNI 4.0), die Fachmesse SCHWEISSEN & SCHNEIDEN (Messe Essen) sowie die Bayerische Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH (Bayern Innovativ).

Hinter der IndustryFusion Foundation steht der im bayerischen Bad Wörishofen ansässige Industrieverband Industry Business Network 4.0 e. V. mit aktuell rund 50 Mitgliedsunternehmen.

www.industry-business-network.org

www.industry-fusion.org/de/events